Charolais

Herkunft: authentische Rasse
Status: national/global
Größe: groß
Zweck: Rindfleisch

Der Ursprung dieser Rasse ist vermutlich das Tal von Arconce in Charolais-Brionnais in Saöne-et-Loire. Bis ins 18. Jahrhundert war das Charolais bekannt für seine hervorragend arbeitenden Ochsen. Während dieses Jahrhunderts wurden diese Tiere bereits in die Departements Cher und Nievre exportiert, wo diese Rasse das lokale Vieh ersetzte und als Nivernais bekannt wurde.
Im Jahr 1815 wurde die Rasse fast von der Rinderpest ausgerottet und musste züchterisch wieder aufgebaut werden. 1882 wurde auf Veranlassung des französischen Landwirtschaftsverbandes ein Herdbuch für das reinrassige Charolais aus dem ganzen Zuchtgebiet in Nevers eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Rasse sowohl in Frankreich als auch im Ausland sehr schnell.

Das Charolais, mit vier Millionen Rindern, war Ende des 20. Jahrhunderts zahlenmäßig die größte Rinderrasse Frankreichs. Es wurde unter anderem nach Deutschland und in mehr als 70 Länder auf der ganzen Welt exportiert. Im Besonderen als Rinder für die Mutterkuhhaltung gehalten, zeichnet sich das Charolais durch die feine Muskelfaserung und die hohe Fleischqualität aus.

Charakteristisch für die Rasse ist ihr weißes Fell mit cremigen Nuancen und eine rosa Schnauze. Die ursprüngliche Rasse scheint eine gelbliche Färbung gehabt zu haben.

Kühe sind durchschnittlich 135 cm hoch und wiegen 750 bis 1.200 kg; Bullen sind durchschnittlich 145 cm hoch und wiegen zwischen 1.200 und 1.650 kg.

(Quelle: Teilübersetzung aus dem Englischen von „CATTLE BREEDS / AN ENCYCLOPEDIA by Marleen Felius“)